Live vor Ort beim Damenbiathlon in Oberhof
Am 9. Januar 2025 erlebten Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a und 7b einen aufregenden Tag voller sportlicher Höhepunkte und winterlicher Atmosphäre. Im Rahmen des Biathlon-Weltcups 2025 besuchten sie das Damenrennen in der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig in Oberhof, einem der renommiertesten Austragungsorte für Biathlon- wettkämpfe, eine fesselnde Wintersportart, weltweit. Oberhofs Entwicklung vom noblen Kurort zum internationalen Wintersportzentrum wurde vor Ort greifbar.
Begleitet von Frau Raedler, Herrn Hoffmann und Herrn Schipper beobachteten sie ein hochklassiges Sprintrennen, bei dem die weltbesten Biathletinnen ihr Können unter Beweis stellten. Trotz der für Oberhof typischen herausfordernden Wetterbedingungen - einem Mix aus Schmuddelwetter und schwierigen Streckenverhältnissen - boten die Athletinnen eine beeindruckende Leistung - Präzision im Schießen und Ausdauer im Langlauf.
Mit der Bundeswehr zu „Jugend trifft Biathlon“
Wir waren nur eine der zahlreichen Thüringer Schulen, die dieses besondere Highlight im Rahmen des Biathlon-Weltcups in Oberhof erleben konnten. In Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, dem Karrierecenter Suhl, und im Rahmen der Berufsorientierung unserer Schule nahm unsere Schule an diesem Thüringer Schulbildungsprojekt teil.
Amtsfrau Schönebach und Hauptfeldwebel Knoche erwarteten uns nach einer Busfahrt voller Vorfreude - wir erlebten den winterlichen Thüringer Wald - am Haus der Begegnung in Oberhof und sprachen mit uns über die LOTTO Thüringen ARENA und die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir mit dem Bus zur LOTTO Thüringen ARENA.
Insgesamt nahmen 124 Thüringer Schulen aus verschiedenen Regionen des Freistaats, darunter Grund-, Regel- und Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien und Berufsschulen, an diesem Event „Jugend trifft Biathlon“, einem Thüringer Schulbildungsprojekt, teil. 5400 Schülerinnen und Schüler, begleitet von etwa 600 Lehrern und Erziehern, erlebten den Damenbiathlon-Weltcup, ein unvergessliches Erlebnis, live. Das Projekt „Jugend trifft Biathlon“ zielt darauf ab, Begeisterung für den Biathlonsport und den Wintersport im Allgemeinen zu wecken. Es bietet den Schülerinnen und Schülern die einmalige Gelegenheit, Spitzensport hautnah zu erleben und möglicherweise selbst Interesse an einer aktiven Teilnahme im Wintersport zu entwickeln.
Hochspannung bis zum Schluss
Die Französin Paula Botet triumphierte beim Sprint der Damen im Biathlon-Weltcup in Oberhof und sorgte für eine der größten Überraschungen der Saison. Die 24-jährige Athletin, die als Gesamtführende im IBU-Cup kurzfristig ins Weltcup-Team aufstieg, bewies Nervenstärke und glänzte bei schwierigen Bedingungen mit einer makellosen Schießleistung. Trotz Regen, Wind und einer aufgeweichten Strecke absolvierte sie das Rennen in 22:52,8 Minuten und sicherte sich mit einem Vorsprung von 31,1 Sekunden vor Maren Kirkeeide (NOR) und 35 Sekunden vor Milena Todorova (BUL) ihren ersten Weltcupsieg.
Botet beeindruckte nicht nur durch ihre Präzision am Schießstand – sie traf alle zehn Scheiben und erzielte die zweitschnellste Schießzeit des Feldes –, sondern auch durch ihre mentale Stärke. Obwohl sie in der Loipe nicht zu den Schnellsten gehörte, reichte ihre siebtbeste Laufzeit aus, um den Sieg vor über 10.000 Zuschauern in der ARENA am Rennsteig zu sichern. Die junge Französin zeigte sich nach dem Rennen überwältigt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich heute gewinnen könnte. Oberhof war schon immer ein besonderer Ort für mich“.
Für Botet war es ein emotionaler Erfolg, da sie vor drei Jahren in Oberhof ihr Weltcupdebüt gegeben hatte. Sie trainierte im Vorjahr mit ihrer Mutter in der Skihalle des Ortes und träumte davon, eines Tages hier erfolgreich zu sein – ein Traum, der nun Realität wurde. Ihr Sieg unterstrich die kluge Entscheidung des französischen Teams, sie für Sophie Chauveau ins Weltcup-Aufgebot zu holen.
Die deutschen Athletinnen hatten hingegen einen schweren Tag: Julia Tannheimer und Selina Grotian erreichten mit jeweils einem Schießfehler die Plätze 9 und 10. Franziska Preuß, die Gesamtweltcupführende, musste sich nach drei Fehlern mit Rang 28 begnügen und kritisierte anschließend die Startgruppenregelung. Vanessa Voigt verpasste sogar die Qualifikation für die Verfolgung.
Ein rundum gelungener Tagesausflug
Der Besuch in Oberhof bietet weit mehr als nur die Beobachtung eines Sportereignisses. Die einzigartige Atmosphäre im "Kessel" am Grenzadler, wie die Arena liebevoll genannt wird, vermittelte unseren Schülerinnen und Schülern ein Gefühl für die Begeisterung, die der Biathlonsport auslöst. Nicht nur die Ballistik beim Schießen und die Aerodynamik beim Skilanglauf, sondern auch die körperlichen Anforderungen an die Athletinnen und die Bedeutung von Ausdauer und Konzentration wurden uns deutlich.
Sportliche Zukunft
Vielleicht ist unser Besuch in Oberhof für einige der Mädchen und Jungen mehr als nur ein Tagesausflug gewesen. Die Begeisterung für den Biathlonsport, der in der Region tief verwurzelt ist, hat möglicherweise den einen oder anderen Funken überspringen lassen. Wer weiß, vielleicht entdeckt jemand seine Leidenschaft für diesen Wintersport? Der Besuch des Damenbiathlons in Oberhof war für die Schülerinnen der Regelschule Meiningen zweifellos ein Höhepunkt des Schuljahres. Sie erlebten Spitzensport hautnah, lernten die Faszination einer traditionsreichen Wintersportart kennen und konnten die einzigartige Atmosphäre eines Weltcup-Events in sich aufsaugen. Dieser Tag wird den Mädchen und Jungen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und vielleicht sogar den einen oder anderen Impuls für die eigene sportliche Zukunft geben.
Ein großer Dank erfolgt an Frau Raedler, die dieses Erlebnis für uns organisierte und unsere Schüler mit Einmalregenmänteln sowie Fanartikeln zum Anfeuern der Athletinnen ausstattete.
Oberhof, wir kommen wieder.