Am 03.06.2022 machten sich die Schüler der Klasse 8a im Rahmen eines Wandertages auf den Weg nach Bauerbach.
Wahrscheinlich waren wir die ältesten Schüler in dieser Vorstellung, die sich das diesjährige Stück „Emil und die Detektive“ anschauten.
Aber nicht allein des Stückes wegen kamen wir nach Bauerbach. Ein Schüler unserer Klasse „war“ schließlich Emil und das wollten wir uns unbedingt ansehen.
Aus der Zeitung, wie auch von Lewin selbst, hatten wir bereits gehört, dass die Premiere und die ersten erfolgreichen Aufführungen bereits hinter den Laien- Schauspielern des Theaters lagen. Vor
restlos besetzen Bänken ließen auch wir uns „mitnehmen“ nach Berlin anno 1920.
Am Ende waren wir begeistert, besonders von „Emil“, alias Lewin Voigt, aber auch von den vielen anderen „jugendlichen“ Darstellern, die in ihrer Freizeit fleißig Texte lernen und proben, zusätzlich
zum täglichen Schulalltag mit Hausaufgaben, Vorbereitungen auf Tests, Einstufungen und………..und…………
Nicht nur bei den Kindergarten- und Grundschulkindergruppen war Lewin anschließend ein gefragtes „Fotomotiv“ auf ihrem Gruppenfoto. Auch wir zeigten uns stolz mit „unserem Emil“ aus der Klasse 8a.
"Emil und die Detektive" ist ein berühmter Kinderroman von Erich Kästner, der 1929 veröffentlicht wurde und bis heute zu den Klassikern der Kinderliteratur zählt. Die Geschichte erzählt von den spannenden Abenteuern des zwölfjährigen Emil Tischbein, der aus der Kleinstadt Neustadt nach Berlin reist und dort in ein aufregendes Detektivabenteuer verwickelt wird.Emil lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter, einer Friseurin, in bescheidenen Verhältnissen. Eines Tages soll er seine Großmutter und seine Cousine Pony Hütchen in Berlin besuchen. Seine Mutter gibt ihm 140 Mark mit – ein Teil davon ist für die Großmutter bestimmt, der andere für Emils Rückfahrkarte. Da das Geld für die Familie sehr wichtig ist, befestigt Emil es mit einer Sicherheitsnadel in seiner Jackentasche, um es sicher aufzubewahren. Am Bahnhof verabschiedet sich seine Mutter liebevoll von ihm, und Emil tritt die Zugfahrt nach Berlin an.Im Zug begegnet Emil einem seltsamen Mann namens Grundeis. Dieser wirkt freundlich, aber auch verdächtig. Während der Fahrt schläft Emil ein – vermutlich wurde er von Grundeis eingeschläfert – und als er am Bahnhof Zoo in Berlin aufwacht, stellt er entsetzt fest, dass das Geld aus seiner Jackentasche verschwunden ist. Emil erinnert sich an Grundeis und vermutet sofort, dass dieser der Dieb ist. Anstatt Hilfe von Erwachsenen zu suchen, beschließt Emil, den Mann auf eigene Faust zu verfolgen.In Berlin beginnt eine spannende Verfolgungsjagd. Emil folgt Grundeis durch die Stadt, doch allein scheint er keine Chance zu haben. Zufällig trifft er Gustav mit der Hupe, einen selbstbewussten Berliner Jungen, der ihm sofort seine Hilfe anbietet. Gustav mobilisiert eine Gruppe von Kindern aus der Nachbarschaft, die sich als "Detektive" zusammenschließen, um Emil zu unterstützen. Gemeinsam entwickeln sie einen Plan, um Grundeis zu überführen. Auch Pony Hütchen, Emils Cousine, schließt sich der Gruppe an.Die Kinder verfolgen Grundeis quer durch Berlin und beobachten ihn genau. Schließlich führt die Spur zu einer Bank, wo Grundeis versucht, das gestohlene Geld zu wechseln. Emil erkennt die Geldscheine wieder und kann den Diebstahl beweisen: Er zeigt auf die kleinen Nadellöcher in den Scheinen, die von der Sicherheitsnadel stammen. Die Polizei wird gerufen und nimmt Grundeis fest. Dabei stellt sich heraus, dass Grundeis nicht nur ein einfacher Dieb ist, sondern ein gesuchter Bankräuber namens Mitlinski.Durch seine mutige Tat wird Emil zum Helden. Er erhält eine Belohnung von 1000 Mark für die Ergreifung des Verbrechers. Mit dem Geld beschließt er, seiner Mutter einen warmen Mantel und einen Fön zu kaufen – Dinge, die sie sich bisher nicht leisten konnte. Am Ende kommt Emils Mutter nach Berlin, um ihren Sohn abzuholen. Gemeinsam feiern sie mit der Großmutter und Pony Hütchen Emils Erfolg."Emil und die Detektive" ist weit mehr als nur eine spannende Kindergeschichte. Der Roman behandelt wichtige Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Mut und Ehrlichkeit. Besonders bemerkenswert ist die Selbstständigkeit der Kinder: Sie lösen das Problem ohne die Hilfe von Erwachsenen und zeigen dabei Kreativität und Teamgeist. Kästners Werk war einer der ersten Kinderkrimis überhaupt und setzte neue Maßstäbe in der Kinderliteratur. Es spielt in einem realistischen urbanen Umfeld – dem Berlin der 1920er-Jahre – und verzichtet auf fantastische Elemente oder belehrenden Tonfall.Bis heute begeistert "Emil und die Detektive" Generationen von Lesern durch seine lebendige Sprache, spannenden Wendungen und sympathischen Figuren wie Emil, Gustav mit der Hupe oder Pony Hütchen. Das Buch wurde mehrfach verfilmt und für Theaterstücke adaptiert und bleibt ein zeitloses Meisterwerk der Kinderliteratur.